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Nachdem ich – wie im letzten Beitrag beschrieben – erfolgreich den „Service Manager Management Server“ auf dem ersten Server installieren konnte, möchte ich nun auf dem zweiten Server den „Service Manager Data Warehouse Management Server“ installieren. Da ich herausgefunden habe, dass sich eine Service Manager Installation und ein bereits vorhandener Operations Manager Agent gegenseitig in die Quere kommen, entferne ich zuerst auch beim zweiten Server den SCOM-Agent über die SCOM-Konsole, danach logge ich auf diesem Server ein. Als erstes installiere ich sogleich via Server Manager das Feature „Microsoft .NET Framework 3.5.1“ mitsamt allen Dependencies.
Der erste Installationsversuch des „Service Manager Data Warehouse Management Server“ schlägt sehr schnell fehl, es fehlen die SQL Reporting Services, die zuerst noch installiert werden müssen.
Also habe ich flugs die SQL Server 2008 Scheibe eingelegt und darauf Setup gestartet. Im „SQL Server Installation Center“ muss nun links in der Navigation auf „Installation“ geklickt werden, dann kann der Installationswizard über den Link „New SQL Server stand-alone installation or add features to an existing installation“ gestartet werden. Darauf musste ich zuerst auch einmal kommen, denn wenn man als Nicht-SQL-Profi nur die Reporting Services installieren will, kommt man nicht unbedingt auf die Idee, dass man dazu die Installation eines neuen „SQL Server stand-alone“ starten muss.
Als erstes werden nun die „Setup Support Files“ installiert. Dabei wird zuerst das System auf mögliche Probleme abgeklopft, die bei der Installation auftreten könnten, als nächstes muss der Product Key für den SQL-Server eingegeben und der Lizenzvertrag abgenickt werden, danach werden die Setup Support Files installiert; das Ergebnis wird danach angezeigt.
Nun startet das eigentliche SQL Server 2008 Setup. Hier habe ich einzig das Feature „Reporting Services“ angewählt und dann auf Next geklickt. Als nächstes muss man sich entscheiden, ob man die „Default instance“ oder eine „Named instance“ verwenden will. Hier bin bei der „Default instance“ geblieben und habe alle Vorgabewerte übernommen. Im nächsten Schritt werden die „Disk Space Requirements“ angezeigt, die bei mir erfüllt sind, dann muss ich angeben, unter welchem Service Account die Reporting Services laufen sollen, somit folgt hier das übliche Prozedere: Ein neues, passendes Konto im AD generieren und hier dann sogleich eintragen.
Nun folgt der Schritt „Reporting Services Configuration“. Die ersten zwei Auswahlmöglichkeiten sind ausgegraut, die einzige verfügbare dritte Auswahl lautet „Install, but do not configure the report server“. Im Text dazu wird erwähnt, dass man nach abgeschlossener Installation das „Reporting Services Configuration Tool“ verwenden müsse, um den Report-Server zu konfigurieren. Gut, muss ich mir merken.
Nun folgen die üblichen Auswahlen zum „Error und Usage Reporting“, die ich hier mal deaktiviert lasse. Nachdem dann die „Installation Rules“ erfolgreich überprüft worden sind, erhalte ich nun das „Ready to install“. Noch ein kurzer Blick auf das Summary, dann folgt der Klick auf den Knopf „Install“. Zwei Minuten später lese ich „Setup process complete, Reporting Services -> Success“. Es folgt eine letzte Dialogseite, die mir nochmals bestätigt, dass meine „SQL Server 2008 Installation“ erfolgreich abgeschlossen wurde, dann wird der Assistent geschlossen.
Ok, die Reporting Services sind installiert, also zurück zum Service Manager. Halt! Da war doch noch was. Stimmt, die Reporting Services müssen ja noch konfiguriert werden: Der „Reporting Services Configuration Manager“ ist im Startmenü rasch gefunden und gestartet. Dieser will sich nun mit einer Serverinstanz verbinden, die angegebenen Vorgabewerte passen; also „Connect“. In der ersten Ansicht wird mir nun bestätigt, dass der Report Service läuft, zudem sind verschiedene Angaben zur Instanz und SQL-Serverversion aufgelistet. In der Navigationsspalte sind verschiedene Punkte aufgelistet, die mir im Moment noch nicht viel sagen, also sehe ich diese mal der Reihe nach durch:
- „Service Account“: Hier sehe ich die Infos zum bei der Installation angegebenen Service Account und könnte diese nötigenfalls ändern.
- „Web Service URL“: Ich sehe eine Warnung, dass der „Report Server Web Service“ nicht konfiguriert sei, aber es wurden netterweise Defaultwerte bereitgestellt, die ich mit „Apply“ übernehmen kann.
- „Database“: Die Angaben zur „Current Report Server Database“ sind leer. Also klicke ich auf „Change Database“, worauf mir angeboten wird, eine neue Datenbank zu erstellen. Hier trage ich wieder mal den Namen unseres SQL 2008 Clusters ein und teste die Verbindung mit dem vorgeschlagenen „Authentication Type: Current User – Integrated Security“. Funktioniert! Nun erstelle ich eine neue Datenbank im Native Mode, auf die mit den „Service Credentials“ zugegriffen werden soll. Das klappt auf Anhieb, die Angaben zur Datenbank und den Credentials erscheinen danach im „Reporting Services Configuration Manager. Noch ein kurzer Klick auf Apply, dann ist auch dieser Schritt durch.
- „Report Manager URL“: Hier wird ebenfalls eine Warnung angezeigt, dass das „Report Manager Virtual Directory“ nicht konfiguriert sei. Doch der vorgeschlagene Defaultwert „Reports“ lässt sich mit einem Klick auf Apply übernehmen.
- „E-mail Settings“: Hier trage ich die Emailadresse ein, die für den Versand verwendet werden soll, und konfiguriere unseren SMTP-Server.
- „Execution Account“: Hier liesse sich ein zusätzliches Konto definieren, das für den Zugriff auf weitere Datenquellen oder Server verwendet könnte. Ich vermute, dass wir das im Moment nicht benötigen und lasse das mal leer.
- „Encryption Keys“: Hier lassen sich die Schlüssel verwalten, die zur Verschlüsselung sensibler Daten wie Credentials, Connection Strings usw. verwendet werden.
- „Scale-out-Deployment“: Hier liessen sich weitere Server hinzufügen, die ihre Daten in derselben Datenbank speichern sollen.
Da ich nun mal alle Punkte in der Navigation durchgegangen bin und nirgends mehr eine Warnung sehe, gehe ich nun davon aus, dass die Reporting Services konfiguriert sind; also klicke ich nun auf Exit.
Nun kann ich mich wieder dem „Service Manager Data Warehouse Management Server“ zuwenden: Beim nächsten Installationsversuch kann ich nun den Namen und die Organisation eingeben und den Lizenzvertrag abnicken. Auch bei diesem Server bleibt das Feld für den Product-Key leer, da für die Beta-Version noch kein Product-Key benötigt wird.
Im nächsten Dialogfenster wird nach dem Installationspfad gefragt; genügend Diskplatz (verlangt wird 1 GB) ist vorhanden. Auch bei diesem Server erhalte ich eine „Memory-Check“-Warnung: Für den Data Warehouse-Server werden ganze 8 GB RAM empfohlen! Auch dieser Server hat nur 2GB Arbeitsspeicher, dennoch lässt sich das Setup fortsetzen.
Nun wird nach den benötigten Datenbanken gefragt. Hier trage ich den Namen unseres SQL2008-Clusters ein und erhalte wenige Augenblicke später die entsprechende Instanz angeboten. Für die Datenbanken ‚Staging and Configuration‘ (DWStagingAndConfig) und ‚Repository‘ (DWRepository) werden sogleich sinnvolle Werte angezeigt; bei der Datenbank ‚Data Mart‘ ist noch ein rotes Kreuz zu sehen. Auch hier kann ich nochmals unseren SQL2008-Cluster angegeben und erhalte umgehend brauchbare Werte. Offenbar liesse sich diese Datenbank problemlos auf einem anderen Server hosten, doch einen zweiten SQL-Server haben wir nicht zur Verfügung. Somit habe ich wiederum die Default Werte übernommen.
Nun wird im nächsten Dialogfeld wiederum nach einem „Management Group Name“ gefragt, wobei explizit ausgeschlossen wird, dass man einen bereits verwendeten Wert erneut wählt. Somit habe ich hier unser offizielles Kürzel, ergänzt durch ‚-DW‘ eingetragen, da ich unser offizielles Kürzel bereits für die Management Group beim Management Server verwendet habe. Zudem wird noch nach einem Benutzer bzw. einer Gruppe gefragt, die als Administrator für diese Management Gruppe amtieren darf; hier habe ich dieselbe Gruppe wiederverwendet, die ich schon bei der Installation des Management-Servers eingetragen habe.
Im nächsten Schritt muss nun der Reporting Server für das Data Warehouse konfiguriert werden. Erfreut stelle ich fest, dass der vorhin installierte Reporting Server erkannt wird und dessen URL als gültig akzeptiert wird.
Nun müssen noch zwei Konti konfiguriert werden: Als Konto für die „Service Manager Services“ habe ich dasselbe Konto verwendet, das ich auch schon bei der Installation des Management Servers angegeben habe; dieses muss lokale Administratorenrechte besitzen, was ich sogleich noch im Computermanagement“ konfiguriere. Für das „Reporting Account“ habe ich wieder einmal flugs ein neues, passendes AD-Konto erstellt und eingetragen.
Jetzt folgen noch die Fragen zum „Customer Experience Improvemend Program“ und zum „Error Reporting“; auch hier wähle ich zweimal „Yes“. Nun wird noch das Summary angezeigt, danach startet die Installation.
Bereits wenige Minuten später heisst es: „Finished. Setup completed successfully.“
Somit sind der „Service Manager Management Server“ und der „Service Manager Data Warehouse Management Server“ installiert. Nun geht es an die Konfiguration des Service Managers, aber das ist etwas für die nächsten Beiträge.